Henry Silva war ein US-amerikanischer Schauspieler puerto-ricanischer Herkunft. Durch seine markanten, harten Gesichtszüge wurde er zu einer beliebten Besetzung für Bösewichte, vorrangig in Actionfilmen. In der frühen Phase seines Filmschaffens spielte Silva bereits an der Seite so renommierter Schauspieler wie Marlon Brando, Frank Sinatra, Janet Leigh und Gregory Peck. 1963 erhielt er schließlich eine Hauptrolle in dem Hollywoodfilm Die Rache des Johnny Cool. Durch Angebote aus Italien gelockt, siedelte Silva mit seiner Familie Ende der 1960er Jahre nach Europa über. Dort wirkte er hauptsächlich in italienischen Polizeifilmen mit, bekannt für ihre kompromisslose Darstellung von Gewalt, und wurde hauptsächlich in der Rolle des zielstrebigen, über Leichen gehenden Schurken besetzt. Ende der 1970er Jahre, nach seiner Rückkehr in die USA, erweiterte sich sein Rollenspektrum wieder. Von den 1980er Jahren an bis Ende der 1990er Jahre spielte er überwiegend in weniger bekannten amerikanischen und italienischen Low-Budget-Filmen, Ausnahmen waren die Filme Cusack – Der Schweigsame und Nico, in denen er jeweils als Gegner der Actionstars Chuck Norris bzw. Steven Seagal agierte. Zuletzt war Silva in Jim Jarmuschs Ghost Dog – Der Weg des Samurai (1999) zu sehen und hatte einen Cameo-Auftritt in Ocean’s Eleven (2001), einem Remake des Films Frankie und seine Spießgesellen von 1960, in dem Silva ebenfalls mitgewirkt hatte. Sein Schaffen als Schauspieler umfasst rund 140 Film- und Fernsehproduktionen.